Dunkel Hell

Kernaussagen

  • Die Wirksamkeit von Paracetamol bei der Linderung von Rückenschmerzen wird als sehr gering eingeschätzt.
  • Im Allgemeinen werden Medikamente als Mittel zur kurzfristigen ergänzenden Behandlung verschrieben.

In Studien wurden die Arten von Medikamenten aufgelistet, die gegen Schmerzen im unteren Rückenbereich verschrieben werden, und ihre Wirksamkeit bewertet (1). Paracetamol wird am häufigsten im Rahmen von Rezepten verabreicht, es stellt sich jedoch heraus, dass die durch dieses Medikament erzielte Wirksamkeit so gering ist, dass es zur Linderung von Schmerzen im unteren Rückenbereich nicht mehr empfohlen wird.

Fachleute haben auch auf nichtsteroidale orale Antirheumatika (NSAIDs) zurückgegriffen. Da sie die möglichen Auswirkungen auf das Verdauungssystem, die Leber, das Herz oder sogar die Nieren kennen, können sie in niedrigen Dosen für einen kurzen Zeitraum verschrieben werden.

Einige Medikamente sind wirksam und benötigen besondere Aufmerksamkeit seitens ihres Benutzers. Beispielsweise werden Opioide nicht jedem, sondern nur für bestimmte Patienten und kurzfristig verschrieben. Tatsächlich raten die Empfehlungen angesichts der Gefahr einer Überdosierung und einer Abhängigkeit von der regelmässigen Anwendung ab. Darüber hinaus zeigt der mangelnde Nutzen des Produkts auf lange Sicht, dass es nach Möglichkeit besser ist, es nicht zu verwenden.

Als ergänzende und kurzfristige Behandlung können pharmakologische Therapien empfohlen werden.

Muskelrelaxantien können kurzfristig in Betracht gezogen werden, da nur wenige Studien zu ihrer Wirksamkeit durchgeführt wurden.

Zusammenfassend können pharmakologische Therapien als ergänzende und kurzfristige Behandlung mit dem Ziel einer Schmerzlinderung und einer schrittweisen Wiederaufnahme von Übungen und Aktivitäten empfohlen werden (1).

Bibliographie
  1. Foster, N. E., Anema, J. R., Cherkin, D., Chou, R., Cohen, S. P., Gross, D. P., … Lancet Low Back Pain Series Working Group. (2018). Prevention and treatment of low back pain: evidence, challenges, and promising directions. Lancet (London, England), 391(10137), 2368‑2383. doi:10.1016/S0140-6736(18)30489-6